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Kriminalisierung von Fußballfans

Während sich die Kriminalitätszahlen bei Fußballspielen, im Vergleich zu anderen Großveranstaltung, weiterhin auf geringem Niveau befinden, nehmen populistische Forderungen und Kriminalisierung von Fußballfans weiter zu. Im Hinblick auf die Innenministerkonferenz im Dezember kann einem da schon etwas mulmig werden. Aus einem Entwurf der Tagesordnung für das Treffen geht hervor, dass unter anderem eine Möglichkeit, durch eine Änderung des § 69 StGB eine Entziehung der Fahrerlaubnis bei "Störern Sport" eingeführt werden soll. Wie solche Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit in Fußballstadien beitragen sollen, erschließt sich nicht. Vielmehr führen solche Maßnahmen zu weiterer Kriminalisierung und der gesellschaftlichen Ausgrenzung von "Problemfans". Anstatt in sozialpädagogische Maßnahmen zu investieren, sollen insbesondere junge Leute abgeschreckt werden. Mit den geltenden Strafzwecken hat dies nur wenig zu tun.

Wie aus einem offenen Brief der Fanhilfen in Bayern vom August 2019 hervorgeht, sind die Kriminalitätszahlen in Fußballstadien, im Vergleich zu anderen Großveranstaltungen, weiterhin sehr gering. Wer sich hierfür genauer interessiert, dem sei folgender Brief mit durchaus interessanten Zahlen und Statistiken ans Herz gelegt:

https://www.rot-schwarze-hilfe.de/…/792-offener-brief-an-da…

Diese Zahlen passen nämlich so gar nicht zu den völlig absurden und zum großen Teil überzogenen Forderungen der Innenminister, welche nicht müde werden zu betonen, wie gefährlich der Besuch eines Fußballspiels in der heutigen Zeit ist. Die Realität sieht anders aus.

https://www.lto.de/…/fussball-pyrotechnik-innenminister-fa…/

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